Jugendfest Villmergen | 29.6 bis 1.7.2018

Benutzeranmeldung

Kursleiter Andreas Schleicher im Praxisteil des Kurses “Sicherheit im Umgang mit Flüssiggas»

Sicherheit am JUVI wird grossgeschrieben

«Antreten» für den Fall, der nie eintreten darf

Ein Jugendfest ist undenkbar ohne den Einsatz vieler engagierter Helfer. Doch so wichtig Herzblut und Engagement sind – geht es um die Sicherheit, ist das Fachwissen von Profis unerlässlich, etwa im Bereich Brandschutz. Am Dienstag hiess es «Antreten» zum Kurs «Sicherheit im Umgang mit Flüssiggas».

Die entsprechenden Kurse sind inzwischen obligatorisch. Aufgeboten waren neben dem Gastronomie-Team auch freiwillige Helfer des Kreisturnfests 2018 in Dintikon sowie des Villmerger Feuerwehrlaufs. Die äusserst lehrreiche Schulung fand im Magazin der Feuerwehr Rietenberg statt und dauerte rund zwei Stunden.

«Propangas ist gutmütig»

Kursleiter Andreas Schleicher von Vitogaz führte in kurzweiliger Form durch die Theoriestunde und konnte seine Ausführungen durch zahlreiche Praxisbeispiele ergänzen. Das Grillen mit Progangas bezeichnet er als vergleichsweise ungefährlich, wenn man die wichtigsten Sicherheitsvorschriften beachtet. Dazu gehört auch das Wissen über die Eigenschaften von Propangas: es ist einiges schwerer als Luft, was etwa bei der Belüftung und Lagerung von entscheidender Bedeutung ist.

«Die Vorschriften sind nicht einfach für nichts», erklärte Andreas Schleicher, und zeigt unter anderem Bilder eines schweren Unfalls am Luzerner Blueballs-Festival, wo der klassische “Badewannen-Rückstau” auslaufender Gase zu schweren Verletzungen bei mehreren Personen führte. Damals war eine der wichtigsten Regeln nicht beachtet worden: ein Leck wird vor allem dann brandgefährlich, wenn das auslaufende Gas nicht schnell abfliessen kann.

«Ich lasse mich beim Flaschenwechsel nicht stören»

Vorrangiges Ziel muss natürlich sein, gar nie ein Leck entstehen zu lassen. Ventile und Verbindungsschläuche müssen regelmässig geprüft und ersetzt werden. Oft unterschätzt werden auch die Faktoren Stress und Ablenkung, die auch bei einwandfreier Technik zum Austritt von Gasen führen können, etwa weil man zwischen dem Wechsel von Gasflaschen halt doch noch etwas anderes erledigen will.

Hitze und Kälte auf engstem Raum

Beim anschliessenden Praxisteil zeigte Andreas Schleicher, was im «Fall der Fälle» zu tun ist. Eine sehr einprägsame Erkenntnis war etwa, dass der Gashahn auch in unmittelbarer Nähe zur Flamme durch den Überdruck kaum erhitzt und sich mit blossen Händen wieder zudrehen lässt.

Doch die wichtigste Lektion der Schulung bleibt die, dass der Notfall bei richtiger Installation und Handhabung gar nicht eintreten wird.